Stasi?
Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) regierte die DDR 40 Jahre lang, ohne jemals in einer demokratischen Wahl legitimiert worden zu sein. Die SED konnte ihre Machtposition durch einen riesigen Sicherheitsapparat behaupten. Ein Eckpfeiler dieses Systems war das 1950 gegründete Ministerium für Staatssicherheit (MS), auch bekannt als "Stasi". Von 1957 bis 1989 stand die Stasi unter der Leitung von Erich Mielke, der die Entwicklung maßgeblich beeinflusste.
Um politische Meinungsverschiedenheiten aufzuspüren und zu beseitigen, versuchte die Stasi, alle Lebensbereiche der DDR-Bevölkerung zu infiltrieren.
Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) handelte in den Anfangsjahren der DDR aggressiv und brutal. Die Methoden reichten von physischer Gewalt bis zu willkürlichen Festnahmen, von Entführungen im Westen bis zur Durchführung von Schauprozessen und der Verhängung überhöhter Strafen durch Gerichte. Sogar die Folterung ihrer Gefangenen geht oft bis zum mentalen Zusammenbruch.
Bürger protestieren und betreten das Berliner Stasi-Gebäude (1990) |
Der plötzliche Zerfall der Macht der DDR ließ die Mitarbeiter des Stasi verwirrt und unsicher zu werden. Im Herbst 1989 begann die Stasi, ihre Akten zu vernichten. Daraufhin besetzten empörte Bürger die Büros der Staatssicherheit und sicherten die restlichen Dokumente.
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